Windenergie-Seite Zentrale: 04271-945100        Landvolk Diepholz bei Facebook   

WP-Seite Zentrale: 04271-945100        Landvolk Diepholz bei Facebook   

 

logo landvolk diepholz 4c

Bild PM Landvolk Landwirte werben fr den Niederschsischen Weg

Landwirte und Landfrauen auf dem Sulinger Wochenmarkt / Klimastofftaschen verteilt

„Regionale Lebensmittel sind der beste Klimaschutz“ – so steht es auf den grünen Stofftaschen, die heimische Landwirte kostenlos an die Besucher des Wochenmarktes in Sulingen verteilten. „Die praktische Tragetasche ist aber nur der Aufhänger. Wir wollen mit den Leuten ins Gespräch kommen über den Niedersächsischen Weg“, erläutert Hauke Meyer-Husmann. Der Landwirt aus Groß Lessen hat mit Unterstützung des Landvolkes Diepholz die Aktion organisiert. Mit dabei waren auch die Landfrauen des Sulinger Landes und der Vorsitzende des Landvolkes Diepholz, Theo Runge aus Drebber: „Der Niedersächsische Weg bedeutet, dass sich Landwirte, Umweltschützer und Politiker an einen Tisch gesetzt haben und einen Kompromiss geschlossen haben, um mehr Umweltschutz bei gleichzeitigem Erhalt der regionalen bäuerlichen Landwirtschaft zu erreichen“, so Runge. In der Vereinbarung haben sich Anfang des Jahres Vertreter von Landvolk und Landwirtschaftskammer mit der Landesregierung und den Naturschutzverbänden BUND und Nabu auf ein Bündel von Maßnahmen für mehr Artenvielfalt geeinigt. Theo Runge macht keinen Hehl daraus, dass einige Auflagen und Regelungen, die in dem Gesetzentwurf der Landesregierung auf Grundlage des Niedersächsischen Weges stehen, für Landwirte nicht einfach umzusetzen sein werden. „Deshalb ist es für uns wichtig, dass es einen fairen Ausgleich gibt“, betont der Landvolk-Vorsitzende. „Hier kommt wieder die Botschaft der Stofftaschen ins Spiel: Heimische Landwirtschaft bedeutet Klimaschutz durch Lebensmittel aus der Region“, ergänzt Landwirt Meyer-Husmann. Die Taschen, hergestellt von der Initiative „Echt grün – Eure Landwirte“ erfreuen sich unter den Marktbesuchern großer Beliebtheit. Die Landwirte berichten anschließend von einigen guten Gesprächen mit den Passanten über die Rolle von Landwirtschaft und Umweltschutz. „Wichtig ist für uns, gemeinsam und im Dialog voranzukommen“, unterstreichen die Teilnehmer. Als Negativbeispiel dient aus Sicht vieler Landwirte und Landfrauen das Volksbegehren Artenvielfalt, das u.a. von den Grünen betrieben wird. Hier würde einseitig zu Lasten der Landwirte versucht, sich mit Maximalforderungen zu profilieren. Für Theo Runge ist der gemeinsame Weg aber der Richtige: „Denn dafür ist das Thema Artenschutz zu wichtig.“

 

Bild2 PM Landvolk ber 800 km mit nur 40 kmhHeimische Landwirte unterstützen Proteste in Koblenz / Empfang mit Treckern und Bratwurst. Mit 15 Treckern begrüßten die Landwirte die vier heimkehrenden Kollegen.

 

 Wer es auf sich nimmt, 800 Kilometer weit zu fahren mit einem Fahrzeug, das maximal nur 40 km/h schnell ist, muss einen guten Grund haben. Landwirte aus dem Kreis Diepholz haben diese Reise auf sich genommen und sind mit ihren Treckern 430 Kilometer weit bis nach Koblenz gefahren. Dort trafen sich Anfang der Woche auf Einladung von Bundeslandwirtschaftsministerin Juli Klöckner die EU-Agrarminister. Begleitet von Protesten von tausenden von Bauern aus Deutschland und der EU. „Da waren Berufskollegen aus Schleswig-Holstein oder aus Südbayern, die haben 800 Kilometer für eine Strecke zurückgelegt“, berichtet ein Teilnehmer aus Stuhr, der mit seinem Trecker in Koblenz war. Zudem demonstrierten auch Bauern aus Holland, Frankreich und Österreich Seite an Seite mit ihren deutschen Kollegen. „Toll wie der Berufsstand zusammenhält“, ergänzt ein weiterer Teilnehmer. Den Landwirten ginge es darum, die Landwirtschaftspolitik europaweit wieder an Fakten und für die heimische Lebensmittelerzeugung auszurichten. „Die Politiker in Deutschland und Europa treffen Entscheidungen in der Landwirtschaftspolitik ohne fachliche Grundlage. Das geht so nicht!“, betonen die vier Landwirte aus Stuhr, Weyhe und Syke, die in einem Konvoi mit 35 Treckern aus dem Raum Oldenburg/Delmenhorst/Stuhr am Sonntag nach Koblenz aufgebrochen waren. Als sie am Dienstagabend wieder im Kreis Diepholz eintrafen, wurden sie von gut 25 Landwirten mit 15 Traktoren an der B 51 empfangen.  „Wir wollen die Kollegen unterstützen, die extra nach Koblenz gefahren sind und Danke sagen für Ihren Einsatz“, so Luka Dorsch. Der Junglandwirt aus Hemsloh hatte den Empfang der Berufskollegen spontan organisiert. Die Landwirte begrüßten die Heimkehrer herzlich mit Bratwürsten von einem improvisierten Grill in einer Treckerschaufel. Viele Landwirte wären gerne in Koblenz dabei gewesen, aber die Arbeit auf dem Hof hielt sie davon ab. „Ich hätte Frau Klöckner gerne gefragt, ob sie heimischen Bauern überhaupt noch haben will“, erzählt ein Landwirt, der in Koblenz dabei war. Ob die Proteste ein Umdenken in der Politik erreichen können, wissen die Landwirte nicht zu sagen. „Die vielen Bauern in Koblenz haben schon Eindruck gemacht und Frau Klöckner konnte ihre europäischen Kollegen keine idyllische Fahrt auf der Mosel bieten. Rechts und links standen Traktoren, die gehupt haben“, so der Bericht eines Teilnehmers in Koblenz. Die Landwirte betonen, dass es für sie um die Existenz ihrer Höfe gehe, wenn die Ministerinnen und Minister über die EU-Agrarpolitik reden. Faire Ausgleiche für Auflagen, gleiche Wettbewerbsbedingungen und gleiche Standards im europäischen Markt seien die zentralen Ziele von denen die EU-Politik zum bedauern der heimischen Bauern aber noch weit entfernt sei.  

Zum Seitenanfang